Das lackierte Wartezimmer


Verzogene Blagen warten auf den Weihnachtsmann, alte Menschen auf den Bus und wir auf einen Lackierer. Nicht auf unseren... wir haben nämlich keinen... und die Triumph ist auch schon lange in Farbe gehüllt. Nein, wir warten auf einen uns unbekannten Lackierer, der mit diesem Projekt rein gar nichts zu tun hat und sich dennoch zu einer Bremse für den Abnahme-Termin des Krads entwickelte, mit dem er eigentlich nichts zu tun hat. Nicht drüber nachdenken, ganz bescheuerte Konstellation. Mit rückwirkenden Auswirkungen. Und um die soll es hier gehen. Die folgenden Geschehnisse spielten sich also zwischen Folge 15 und dem Epilog ab. In einer weit entfernten Galaxis... oder war es in unserer Werkstatt? Das weiß ich nicht mehr so genau.


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Die Zeit im imaginären Wartezimmer verbrachten wir mit diversen Sitzungen vor dem Krad, was dazu führte, dass wir den ursprünglichen Plan eines nackten Vorderrads noch einmal überdachten. Nicht aus pragmatischen, sondern aus rein stilistischen Gründen. Und dann war da ja noch dieses Reststück, das wir von der Höcker-Kürzung über und dem wir bereits einen prophylaktisch Kragen spendiert hatten



Eigentlich wollten wir irgendwann mal eine Maske draus bauen. Aber warum nicht einen Fender?! Mal sehen...



Also erst einmal ordentlich Eis fressen, bis ein Karton übrig bleibt, aus dem man eine Schablone schnippeln kann. Irgendwann müssen wir diesen Ablauf mal optimieren... irgendwann...



Auf Alu übertragen, ein paar Wende-Bohrungen für die Stichsäge eingedrückt und ab dafür



Zwei astreine Wurfmesser...



... die man aber auch als Fender-Streben nutzen kann



Ohne die eilige Dreilochigkeit geht auch hier nichts, da sind wir konsequent



Chön Chwarz



Noch ein flottes Alu-Leitblech mit eingestrahlten Intarsien hinten ran und fertig ist die Haube



Und wenn wir grad dabei sind: der Auspuff-Halter war uns schon die ganze Zeit zu monoton. Ins Streifen-Thema eingebunden sieht das gleich viel homogener aus



Unser Dank geht an den unbekannten Lackierer ohne dessen gruseliges Zeit-Management diese Details nicht nötig gewesen wären. Die Eintragungen (incl. des Fenders) sind natürlich mittlerweile erfolgt und die Nummer damit endgültig durch. Jetzt gibt es nur noch einen auf den wir warten: den Bus-fahrenden Weihnachtsmann.